Ergotherapie

Sie waren beim behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten und haben Ergotherapie verschrieben bekommen? Vielleicht wissen Sie schon was genau das ist, aber vielleicht ist es auch das erste Mal, dass Sie so ein „Rezept“ in den Händen halten? Und Sie fragen sich, wie Ihnen die Ergotherapie bei Ihrer aktuellen Problematik helfen kann? Ergotherapie kann als alleiniges Heilmittel oder als Ergänzung zu anderen Heilmitteln (Physiotherapie, Logopädie oder Psychotherapie) verordnet werden.

Gerne können Sie sich hier auf unserer Seite informieren oder Sie rufen uns einfach direkt an beziehungsweise nehmen anderweitig Kontakt mit uns auf. Wir sind sicher, Ihnen als Experten für Ihr Thema zur Verfügung stehen zu können.

Sind Sie bei uns richtig mit Ihrem Anliegen?

Sie sind jederzeit bei uns gut aufgehoben: Ob Sie Kinder haben, die eine Therapie brauchen, oder Sie selbst als Erwachsener eine Verordnung bekommen haben - unsere Expertise und unser Fokus liegt vor allem auf Erwachsenen, die aufgrund einer Erkrankung (psychisch oder körperlich) Einschränkungen im Alltag und/oder im Berufsleben erleben (oder davon bedroht sind). Wir sind ausnahmslos auch im Jobcoaching tätig und haben daher ein differenziertes Bild der Arbeitsrealitäten.

Unser Ziel für Sie ist immer, durch die passenden Therapiemethoden der Ergotherapie eine größtmögliche Selbständigkeit, Kontinuität und gesellschaftliche und/oder berufliche Teilhabe (wieder-)zu erlangen.

Wie gehen Sie konkret vor, wenn Sie eine Verordnung erhalten haben?

Höchstwahrscheinlich bekommen Sie den Anstoß zur Ergotherapie über Ihren behandelnden Arzt (Hausarzt, Psychiater, Neurologe, Orthopäde, Kinderarzt) oder Psychotherapeuten. Es kann jedoch auch sein, dass Sie schon mal gute Erfahrungen mit der Ergotherapie gemacht haben, davon gelesen haben oder anderweitig an das Thema herangeführt wurden und proaktiv zu Ihrem Arzt oder Therapeuten gegangen sind. Beides führt dazu, dass Sie eine Heilmittelverordnung (= Rezept) mit einem verordneten Heilmittel bekommen. Diese können folgende sein:

Eine psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Schädigungen mentaler Funktionen, insbesondere psychosozialer, emotionaler, psychomotorischer Funktionen und Funktionen der Wahrnehmung und den daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten und gegebenenfalls der Teilhabe.

Sie umfasst insbesondere Maßnahmen zum Erreichen therapeutischer Ziele auf Schädigungsebene, wie

  • Stabilisierung oder Besserung globaler mentaler Funktionen
    • des quantitativen und qualitativen Bewusstseins,
    • der Orientierung zu Ort, Zeit und Person,
    • der Intelligenz (z. B. bei Demenz),
    • globaler psychosozialer Funktionen (z. B. bei Autismus),
    • der psychischen Energie, des Antriebs und des Schlafes,
  • Stabilisierung oder Besserung spezifischer mentaler Funktionen
    • der Aufmerksamkeit,
    • des Gedächtnisses,
    • der Psychomotorik (z. B. Tempo),
    • der Emotionen (z. B. Affektkontrolle),
    • der Wahrnehmung (räumlich-visuell),
    • des Denkens (Denktempo, Inhalte),
    • höherer kognitiver Funktionen, wie des Abstraktionsvermögens, und des Einsichts- und Urteilsvermögens,
    • der Handlungsplanung,
    • der Selbst- und Zeitwahrnehmung.

Therapeutische Ziele auf Aktivitäts- und Teilhabeebene umfassen insbesondere

  • Entwicklung oder Wiederherstellung und Erhalt von Aktivitäten:
    • aus dem Bereich allgemeine Aufgaben und Anforderungen (z. B. tägliche Routine in richtiger Reihenfolge durchführen, Tagesstrukturierung),
    • aus dem Bereich Lernen und Wissensanwendung (z. B. bewusste sinnliche Wahrnehmung, Aufmerksamkeit fokussieren),
    • aus dem Bereich interpersoneller Interaktionen und Beziehungen (soziale Interaktion, Aufbau und Erhalt von Beziehungen),
    • der Selbstversorgung und des häuslichen Lebens (z. B. Waren des täglichen Bedarfs beschaffen),
  • Stärkung der Eigenverantwortlichkeit, des Selbstvertrauens und der Entscheidungsfähigkeit,
  • Erlernen von Kompensationsstrategien gegebenenfalls unter Nutzung vorhandener Hilfsmittel und Umgang mit externen Hilfen.

Die psychisch-funktionelle Behandlung kann als Einzel- oder Gruppenbehandlung verordnet werden.

Quelle: https://heilmittelkatalog.de/massnahmen-der-ergotherapie

Ein Hirnleistungstraining oder eine neuropsychologisch orientierte Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Schädigungen mentaler Funktionen, insbesondere kognitiver Schädigungen und daraus resultierender Beeinträchtigungen von Aktivitäten und gegebenenfalls der Teilhabe.

Sie umfasst insbesondere Maßnahmen zum Erreichen therapeutischer Ziele auf Schädigungsebene, wie

  • Stabilisierung oder Besserung globaler mentaler Funktionen, insbesondere
    • der Orientierung zu Zeit, Ort, Person,
    • der Intelligenz,
  • Stabilisierung oder Besserung spezifischer mentaler Funktionen, insbesondere
    • der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses,
    • der Wahrnehmung (z. B. visuell, auditiv, räumlich-visuell),
    • des Denkens,
    • der höheren kognitiven Funktionen wie des Abstraktionsvermögens, der Handlungsplanung, der Einsichts-, Urteils- und Problemlösevermögen.

Therapeutische Ziele auf Aktivitäts- und Teilhabeebene umfassen insbesondere

  • Entwicklung oder Wiederherstellung und Erhalt von Aktivitäten
    • im Bereich allgemeine Aufgaben und Anforderungen (z. B. Planung und Durchführung täglicher Routinen, einfache und komplexe Aufgaben übernehmen),
    • interpersoneller Interaktionen und Beziehungen (z. B. situationsgerechtes Verhalten, Familienbeziehungen),
    • der Mobilität im Alltag (z. B. Tragen von Gegenständen, Benutzung von Transportmitteln),
    • der Selbstversorgung (z. B. An- und Auskleiden, Waschen),
  • Erlernen von Kompensationsstrategien,
  • Entwicklung und Besserung der Krankheitsbewältigung,
  • selbstbestimmte Lebensgestaltung.

Die neuropsychologisch orientierte Behandlung wird ausschließlich als Einzeltherapie verordnet. Das Hirnleistungstraining kann als Einzel- oder Gruppenbehandlung verordnet werden.

Quelle: https://heilmittelkatalog.de/massnahmen-der-ergotherapie

Eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Schädigungen der sensomotorischen oder perzeptiven Funktionen mit daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten und gegebenenfalls der Teilhabe.

Sie umfasst insbesondere Maßnahmen zum Erreichen therapeutischer Ziele auf Schädigungsebene, wie

  • Stabilisierung oder Aufbau der Sensibilität verschiedener Modalitäten
    • Temperatur-, Druck-und Berührungsempfinden,
    • Propriozeption,
    • Vibrationsempfinden,
    • der Sinneswahrnehmung (visuelle, auditive, taktil-haptische Wahrnehmung),
    • Wahrnehmung schädlicher Reize,
    • Umsetzung der Sinneswahrnehmungen (sensorische Integration),
  • Entwicklung oder Besserung der Körperwahrnehmung und des Körperschemas,
  • Entwicklung oder Besserung der Gleichgewichtsfunktionen und der Haltung,
  • Aufbau oder Stabilisierung aktiver Bewegungsfunktionen, z. B. der Grob-, Fein- und Willkürmotorik, Mund- und Essmotorik,
  • Besserung der Kognition.

Therapeutische Ziele auf Aktivitäts- und Teilhabeebene umfassen insbesondere

  • Entwicklung oder Wiederherstellung und Erhalt
    • von Aktivitäten aus dem Bereich allgemeiner Aufgaben (z. B. Bewältigung von Einzel- und Mehrfachaufgaben, Benutzen von Gebrauchsgegenständen),
    • der Selbstversorgung (z. B. An- und Auskleiden, Waschen),
    • der Haushaltsführung (z. B. Einkaufen, Mahlzeiten zubereiten),
    • der Mobilität und Geschicklichkeit im Alltag (z. B. Treppen steigen, Stehen, Sitzen, Heben, Tragen, feinmotorischer Hand- und Armgebrauch, Fortbewegen im Innen- und Außenbereich mit und ohne Hilfsmittel),
    • Stabilisierung oder Aufbau von Aktivitäten des Gemeinschafts- und sozialen Lebens,
  • Erlernen von Kompensationsstrategien, ggf. unter Berücksichtigung vorhandener Hilfsmittel,
  • Erlangen von Alltags- und Handlungskompetenz im Umgang mit Hilfsmitteln, technischen Produkten und Adaption des Lebensumfelds.

Die Behandlung kann als Einzel- oder Gruppenbehandlung verordnet werden.

Quelle: https://heilmittelkatalog.de/massnahmen-der-ergotherapie

Eine motorisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Schädigungen der motorischen Funktionen mit und ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems und den daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten und der Teilhabe.

Sie umfasst insbesondere Maßnahmen zum Erreichen therapeutischer Ziele auf Schädigungsebene, wie

  • Wiederherstellung oder Besserung der Gelenkbeweglichkeit und Stabilität, einschließlich Gelenkschutz,
  • Aufbau oder Stabilisierung aktiver Bewegungsfunktionen, z. B. der Grob-, Fein- und Willkürmotorik,
  • Aufbau oder Stabilisierung physiologischer Haltungs- und Bewegungsmuster,
  • Wiederherstellung oder Besserung der Muskelkraft, -ausdauer und -belastbarkeit,
  • Aufbau oder Stabilisierung eines physiologischen Gangbildes,
  • Wiederherstellung oder Besserung der Rumpf- und Extremitätenkontrolle,
  • Wiederherstellung oder Besserung der Sensibilität, z. B. Temperatur oder Druck- und Berührungsempfinden,
  • Vermeidung der Entstehung von Kontrakturen,
  • Narbenabhärtung,
  • Schmerzlinderung oder Minderung schmerzbedingter Reaktionen.

Therapeutische Ziele auf Aktivitäts- und Teilhabeebene umfassen insbesondere

  • Beseitigung oder Minderung krankheitsbedingter Schädigungen motorischer Funktionen,
  • Wiederherstellung und Erhalt der Mobilität und Geschicklichkeit im Alltag (z. B. Treppen steigen, Stehen, Sitzen, Heben, Tragen, Fortbewegen im Innen- und Außenbereich mit und ohne Hilfsmittel),
  • Wiederherstellung und Erhalt der Selbstversorgung (z. B. An- und Auskleiden, Waschen),
  • Wiederherstellung und Erhalt der Haushaltsführung (z. B. Einkaufen, Mahlzeiten zubereiten),
  • Erlernen von Kompensationsstrategien und sichere Handhabung von Hilfsmitteln (z. B. Umgang mit Prothesen).

Die Behandlung kann als Einzel- oder Gruppenbehandlung verordnet werden.

Quelle: https://heilmittelkatalog.de/massnahmen-der-ergotherapie

Dazu kommen noch andere Informationen wie z.B. Diagnose oder Leitsymptomatiken, Daten zu Ihnen und zur Häufigkeit der verordneten Therapie. Das sind alles Daten und Fakten, die vor allem für uns interessant sind, um die Therapie für Sie optimal planen und durchführen zu können.

Aufgrund dieser Verordnung führen wir mit Ihnen nach einer Terminvereinbarung ein ausführliches Erstgespräch und planen dann gemeinsam unsere Therapie. Gerne stehen wir im Austausch mit Ihrem verordneten Arzt und passen bei Bedarf die Therapie fortlaufend Ihren Bedürfnissen an, denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch Teil eines „Systems“ ist und dieses System bestmöglich zusammenarbeiten und kooperieren sollte, um ein optimales Ergebnis zu erreichen und Ihnen damit zu helfen.

Ihre Ansprechpartner

Thomas Henke

Ira Möller

Kathrin Sörensen

Sven Kornwinkel